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Enerige & Management > Bilanz - Enpal ist „größter“ wettbewerblicher Messstellenbetreiber
Quelle: Kurhan, Fotolia
BILANZ:
Enpal ist „größter“ wettbewerblicher Messstellenbetreiber
Der Grünstrom-Installateur Enpal ist nach eigenem Anspruch auch im wettbewerblichen Messstellenbetrieb deutscher Marktführer geworden. Das Unternehmen meldet von 2023 Rekordzahlen.
 
Enpal, ein großer digitalisierter Installateur von Grünstrom-Systemen fürs Eigenheim, ist im vergangenen Jahr rasant und profitabel gewachsen und ist nach eigenen Angaben der größte wettbewerbliche Messstellenbetreiber mit Smart Meters geworden.

Laut einer Unternehmensmitteilung hat das Berliner Greentech-Einhorn, das als „Enpal B. V.“ im holländischen Handelsregister angemeldet ist, 2023 bei knapp 23.000 Kunden intelligente Messsysteme eingebaut. Jeder Enpal-Kunde werde seit dem Frühjahr 2023 mit einem Smart Meter ausgestattet, sofern technisch möglich, schreibt Enpal. Man sei damit der größte wettbewerbliche Messstellenbetreiber im Bereich Smart Meter.

Enpal veröffentlichte zudem, so ein Unternehmenssprecher auf Anfrage, genau vier Erfolgskennzahlen aus dem Abschluss des operativen Teilkonzerns, der nach den Internationalen Finanzberichtstandards (IFRS) testiert wurde. Nicht enthalten ist also die Abrechnung sogenannter SVP (Special Purpose Vehicles). Das sind Zweckgesellschaften, die einzelne Unternehmensprojekte finanzieren, im Fall Enpals durch Institutionen wie Barclay's und Blackrock. Die SVP sind nach Ansicht des Unternehmens nicht repräsentativ für sein Wachstum in der Realwirtschaft.

Dem Sprecher zufolge steigerte Enpal seinen Umsatz um 118 Prozent auf 905 Millionen Euro. Und dies trotz der Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz, dem umstrittenen Förderprogramm des Verkehrsministeriums für solares Laden und der sinkenden Nachfrage nach PV-Anlagen im zweiten Halbjahr.

Enpal sei dabei profitabel geblieben, wird CFO Jochen Cassel zitiert. Der operative Cashflow betrug laut einem Unternehmenssprecher plus 5 Millionen Euro, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag bei plus 21 Millionen Euro.

Weitere Zahlen, wie etwa der freie Cashflow als Liquiditätskennzahl oder das Ergebnis nach Abschreibungen, werden traditionell nicht bekanntgegeben. Zu den Investoren von Enpal gehören große Impact- und Technologieinvestoren. Ein Unternehmenswert in Milliardenhöhe verleiht Enpal das Kapitalmarktsiegel „Greenhorn“.

2023 installierte Enpal mehr als 100.000 neue dezentrale Energieressourcen aus PV-Anlagen, Batteriespeichern, Wallboxes, Smart Meters und Wärmepumpen in und auf Eigenheimen und kam so am Jahresende auf einen Bestand von knapp 160.000. Enpal nahm 31.000 PV-Dachanlagen und Wärmepumpen neu in Betrieb − mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2022. Das Wärmepumpen-Geschäft war erst 2023 gestartet. Am Jahresende waren mehr als 1.000 Einheiten von Bosch in Betrieb. Die Neukunden-Zahl stieg damit unterm Strich um 72 Prozent.

Vertriebliche Meilensteine waren 2023 die Einführung eines anzahlungsfreien Ratenkaufs von bisher von den Endkunden gemieteten PV-Anlagen. Im laufenden Jahr soll der Investitionsfokus ebenfalls auf dem Vertrieb liegen. Und auf der Weiterentwicklung der Heimenergiemanagementsystems „Enpal one“, so CFO Cassel.
 

Georg Eble
Redakteur
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